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Linien Fazilität

Eine Bank ist im Umgang mit ihren Kunden verschiedenen Arten von Risiken ausgesetzt. Die Festlegung einer Linie für einen Kunden/Beteiligten ermöglicht es der Bank, das Engagement gegenüber diesem Beteiligtem zu kontrollieren und auch ihre eigene Gesamtposition zu überwachen. Da es sich bei einem Limit um eine Risikowahrnehmung der Beteiligten handelt, können Limitprodukte anders gruppiert werden als die Geschäftsprodukte einer Bank. Jedes Geschäftsprodukt kann mit einer eigenen Risikobeurteilung verbunden sein, oder eine einzige Risiko-Einschätzung kann für viele Geschäftsprodukte gelten, oder ein einziges Geschäftsprodukt kann mit verschiedenen Risikowahrnehmungen verbunden sein.

Es ist möglich, all diese Situationen in der Anwendung zu berücksichtigen, da sie es erlaubt, die Risikoprodukte in Fazilitäten entsprechend zu klassifizieren. Die Fazilität/Vereinbarung/Verpflichtung kann je nach Bedarf/Situation der Bank erstellt werden, und dies ermöglicht der Bank, ihr Engagement gegenüber diesem Beteiligten auf jeder Fazilitätsebene zu überwachen. So könnte z.B. eine Fazilität für das gesamte Importgeschäft oder eine Fazilität ausschließlich für kurzfristige Kredite eingerichtet werden, wodurch die Bank ihr Engagement im Hinblick auf ihre Risikowahrnehmung überwachen und steuern kann.

Aus diesem Grund wurden zwei Arten von Limits für das Engagement pro Beteiligtem eingeführt:

Nachstehend eine Beispielübersicht über die Limitstruktur:

Engagement pro Beteiligtem/Fazilität

Die Bank kann im Rahmen der Beteiligtenlimits Limit Fazilitäten einrichten. Dies ermöglicht eine weitere Untergliederung oder Aufteilung der Limite in verschiedene Stufen, um das Risiko besser überwachen zu können. So kann die Bank beispielsweise entscheiden, die Limits für das Inlands- und das Auslandsgeschäft aufzuteilen, oder sie kann ein Limit für überfällige Kredite oder für Sicht- und Nachsicht-Verpflichtungen pro Beteiligtem als unterschiedliche Fazilitäten einrichten.

Die Anwendung ermöglicht die Einrichtung von einem oder mehreren (bis zu 99) Limit Fazilitäten je Beteiligtem.

Engagement pro Beteiligtem/Fazilität/Geschäftsbereich

Die Limit Fazilität kann auch pro Geschäftsbereich unter der Limit Fazilität für den Beteiligten eingerichtet werden.

Weitere Informationen zur Definition von Limiten sind unter Pflege von Limits zu finden.

Linienübersicht

Sobald eine Fazilität der Beteiligtenlinie hinzugefügt wird, wird die Linienübersicht aktiv. Diese bietet einen guten Überblick über den gesamten Linienbaum. Sie bietet auch einen schnellen Überblick über die Linienauslastung zusammen mit der Art des Limits.

Eine detaillierte Ansicht kann auch über das Panel “Linienübersicht” aufgerufen werden. Bei Doppelklick auf den Linienknoten erscheint ein Pop-up-Fenster mit Informationen über die Limitauslastung, der Gültigkeit etc.

Verwendung von Limit Fazilitäten in Geschäftstransaktionen

Die Limit Fazilitäten ermöglichen dem Benutzer, Limits auf einer detaillierteren Ebene zu definieren und diese auch in den Geschäftsvorgängen zu verwenden.

Darüberhinaus gibt es dem Benutzer die Möglichkeit, die Linie eines anderen Beteiligten anstatt der eigentlichen Obligopartei zu bebuchen. Beispiel: Wenn der Auftraggeber die Linie seiner Muttergesellschaft, das Limit des Schuldners oder das Limit des zweiten Antragstellers verwenden möchte, kann er dies tun, indem er im Kontrakt unter der Rolle “Limit” den jeweiligen Beteiligten auswählt.

* Basierend auf dem unter der Rolle “Limit” ausgewählten Beteiligten wird die entsprechende Fazilitäts-ID ausgefüllt, die es dem Benutzer dann ermöglicht, die entsprechenden Limit-Knoten auszuwählen, unter denen die Linienbuchung stattfinden muss.

Die Limit Fazilitäten können für jede Zeile im Engagement gebucht werden, außer für interne Buchungen (da diese keine echten Verpflichtungen darstellen) und Ausbuchungen. Bei Ausbuchungen kann der Benutzer die Fazilitäten einsehen, wenn sie verfügbar sind und bereits gebucht wurden.

Limit Fazilität für Bardeckung

Weitere Informationen zu Bardeckung sind unter LIACCV Cash Cover zu finden.

* Ein wichtiger Punkt ist, dass die Anwendung im Gegensatz zu den Beteiligtenlimits keine Standardknoten für Fazilitäten aus den Geschäftskontrakten erstellt. Das bedeutet, dass die Anwendung eine Limitbuchung für den Beteiligten erstellt und diese auf Genehmigung wartet, wenn kein Limit für den Obligobeteiligten gefunden wurde. Möchte der Anwender hingegen die Buchungen für Limit Fazilitäten nutzen, so müssen diese über die Stammdatentransaktion DBILSB angelegt worden sein, so dass sie im Rahmen des Kontraktes ausgewählt/genutzt werden können.

* Außerdem muss im Rahmen des Projekts entschieden werden, wie die Buchungsinformationen für die Fazilität an ein externes Limitsystem gesendet/übermittelt werden sollen.