Erstellung einer Counter-Verpflichtung und Antrag auf Erteilung einer lokalen Verpflichtung (ISCO)
1. Erstellung einer Rückhaftungs-Verpflichtung (ISCO) auf der Grundlage eines Kundenauftrags
Szenario
Die DOKA-NG Bank erhält von einem Firmenkunden den Auftrag, eine lokale Verpflichtung für den Endbegünstigten mit einer Rückhaftung/Counter-Verpflichtung auszustellen.
In diesem Fall sind sowohl die eingehende als auch die ausgehende “Nachrichten Funktion” ISCO und die Nachrichten enthalten sowohl die Sequenz B als auch die Sequenz C.
Erstellung auf der Grundlage eines eingehenden elektronischen Kundenauftrags
Wenn die Erstellung elektronisch empfangen wird, werden die Tags den entsprechenden Feldern zugeordnet, wie sie im Eingangsmapping (in der Transaktion DBISWH) definiert sind.) Der eingehende elektronische Auftrag kann über Score (MT784) oder DTA (G01) oder Bolero (429) empfangen werden.
Wenn vom Firmenkunden die “Nachrichten Funktion eingehend” “ISCO” lautet, wird in der Applikation als ausgehende “Nachrichten Funktion” “ISCO” vorbelegt.
Der Benutzer kann jedoch auch andere Codes für die ausgehende “Nachrichten Funktion” auswählen - ISSU oder ICCO, was dem Benutzer mehr Flexibilität bietet.
Diese Nachricht wird dann von uns, der Eröffnenden Bank der Rückhaftung / des Counters an die Eröffnende Bank vor Ort (ISS) gesendet.
Die “Abwicklungsart” ist entsprechend der gewählten Nachrichten Funktion voreingestellt.
Die eingehende und ausgehende Nachricht enthält sowohl Sequenz B als auch Sequenz C, wobei Sequenz C die Angaben zur lokalen Verpflichtung enthält. Die Sequenz B der eingehenden Nachricht wird den Panelen der Sequenz B und die Sequenz C den Panelen der Sequenz C zugeordnet.
In diesem Fall identifiziert die Applikation den Typ der eingehenden Nachricht (Score/DTA/Bolero) und markiert die Checkbox “Erhaltener Kundenauftrag”.
Die Rolle “Auftraggeber” der Sequenz B aus der eingehenden Nachricht (Tag 50) wird der Rolle “CTR” zugeordnet.
Die Rolle “Schuldner” der Sequenz B aus der eingehenden Nachricht (Tag 51) wird der Rolle “APL” zugeordnet.
Bei einem “Erhaltenen Kundenauftrag” ist die Checkbox “Beteiligten im SWIFT MT 760 unterdrücken” in Sequenz B “Beteiligten” Panel standardmäßig markiert, wenn beide Parteien, “Auftraggeber” und “Schuldner/Obligor”, gefüllt sind. In solchen Fällen wird Tag 51 (Seq. B) des ausgehenden MT760 nicht gedruckt, und Tag 50 (Seq. B) wird mit dem “Schuldner” aus Sequenz B gefüllt.
Die Rolle “Auftraggeber” der Sequenz C aus der eingehenden Nachricht (Tag 50) wird der Rolle “CTC” zugeordnet.
Die Rolle “Schuldner” der Sequenz C aus der eingehenden Nachricht (Tag 51) wird mit der Rolle “APC” abgebildet.
Bei einem “Erhaltenen Kundenauftrag” ist die Checkbox “Beteiligten im SWIFT MT 760 unterdrücken” in Sequenz C Beteiligten Panel standardmäßig markiert, wenn sowohl Auftraggeber als auch Schuldner angegeben sind. In solchen Fällen wird Tag 51 (Sequenz C) des ausgehenden MT760 nicht gedruckt, und Tag 50 (Sequenz C) wird mit der im Feld Schuldner der Sequenz C erfassten Partei gefüllt.
Wenn die Rolle CTR gesetzt ist, enthält Tag 50 der Sequenz B (Auftraggeber) im ausgehenden MT760 die Angaben aus der Rolle CTR, andernfalls enthält es die Angaben aus der Rolle APL.
Wenn CTC gesetzt ist, enthält Tag 50 der Sequenz C (Auftraggeber) im ausgehenden MT760 die Daten der Rolle CTC, andernfalls die Daten der Rolle APC.
Das eingehende Mapping von Tag 52a (Issuer) der Sequenz B wird für Firmenkunden-Nachrichten auf unmapped gesetzt.
Eine neue Rolle BEC (Zwischengeschalteter Begünstigter) wird eingeführt, um Begünstigten-Details (Tag 59) von Sequenz B zu erfassen, wenn Sequenz C vorhanden ist. Obwohl sie Details über den Begünstigten der Sequenz B erfasst, ist diese Partei in der Applikation im Panel “Seq.C: Beteiligte” sichtbar.
Der Endbegünstigte wird in der Applikation immer auf die Rolle BEN gesetzt, die in diesem Fall der Begünstigte in Sequenz C ist.
Wenn Bestätigungsinstruktionen vom Firmenkunden erhalten wurden, hat das Unternehmen möglicherweise eine “Bestätigende Bank” vorgeschlagen (Tag 58a). Diese wird der Rolle CNR (Bestätigende Bank eingehend) zugeordnet und als Eingangsinformation gespeichert. Der Bankbenutzer muss entscheiden, ob er diesem Vorschlag folgt oder den Kunden überstimmt. Der Bankbenutzer muss dann die Partei im Feld Bestätigende Bank (CON - Bestätigende Bank) eintragen, das dann im ausgehenden MT760 für Tag 58a als “Angefragte bestätigende Bank” verwendet wird.
Bei Standby-L/Cs: Wenn “Available with” (Tag 41a) der Seq.B von Kunden angegeben wurde, wird dieser Beteiligte der Rolle AVB (Available with Bank) zugeordnet.
Diese Rolle ist in der Tabelle “Weitere Beteiligte” verfügbar.
Für Standby L/Cs: Wenn “Available with” (Tag 41a) in Seq.C vom Kunden empfangen wurde, wird dieser Beteiligte der Rolle AVC (Available with Bank C) zugeordnet.
Diese Rolle ist im Panel “Seq.C: Beteiligte” verfügbar.
Erstellung aufgrund eines nicht-elektronischen Auftrags
Die Mappings der Beteiligtenrollen bleiben für eine manuelle Eingabe durch den Benutzer dieselben wie vor SR2021, abgesehen von der zusätzlichen Rolle BEC. Zu beachten ist, dass der Begünstigte der Sequenz B (Rolle BEC - Zwischengeschalteter Begünstigter) im Feld “Seq.C: Parties” eingetragen werden muss.
Und der Endbegünstigte (Rolle BEN - in diesem Fall der Begünstigte der Sequenz C) muss wie zuvor in das Panel “Beteiligte” eingetragen werden.
In diesem manuellen Fall wird die Checkbox “Erhaltener Kundenauftrag” automatisch markiert, damit die ausgehende Nachricht sowohl für die Sequenz B als auch für die Sequenz C ordnungsgemäß bearbeitet werden kann.
Wenn die Eröffnende Bank im Panel “Sequenz C - Beteiligte” eingegeben wird, ist der zwischengeschaltete Begünstigte (BEC) voreingestellt.
Der Benutzer kann die Details bei Bedarf ändern.
Diese Voreinstellung wurde gewählt, da im ausgehenden ISCO-Szenario der zwischengeschaltete Begünstigte und die Eröffnende Bank dieselbe Partei sind.
Workflow, Beteiligtenmodell, Zuordnung eingehender Nachrichten, Rollen in ausgehenden Nachrichten
werden im Folgenden dargestellt
Mapping der Beteiligtenrollen
Tags | Eingehendes Mapping | Ausgehende Nachricht |
Sequence B |
50 Applicant | CTR | wenn CTR gesetzt ist, dann CTR , sonst APL |
51 Obligor / Instructing Party | APL | APL |
52a Issuer | OWN | OWN |
59a Beneficiary | BEC | BEC |
56a Advising Bank | ATB | ATB |
57a Advice through Bank | AT2 | AT2 |
58a Requested Confirmation Party | CNR | CON |
Sequence C |
50 Applicant | CTC | wenn CTC gesetzt ist, dann CTC, sonst APC |
51 Obligor / Instructing Party | APC | APC |
52a Issuer | ISS | ISS |
59 Beneficiary | BEN | BEN |
2. Erstellung einer Rückhaftungsverpflichtung (ISCO) auf der Grundlage einer eingehenden Counter-Counter-Verpflichtung
Scenario
Die DOKA-NG Bank erhält die Instruktionen von der Counter-Counter Eröffnenden Bank, die die Ausstellung einer Rückhaftungs-Verpflichtung und die Beauftragung zur Ausstellung einer lokalen Verpflichtung gegenüber dem Endbegünstigten beantragt.
Erstellung auf der Grundlage eines eingehenden elektronischen Auftrags von der Bank
Wenn die Erstellung elektronisch empfangen wird, werden die Tags den entsprechenden Feldern zugeordnet, wie im Eingangsmapping (in der Transaktion DBISWH) definiert.
Da der eingehende Auftrag von einer Bank stammt, ist die Checkbox “Erhaltener Kundenauftrag” deaktiviert.
Wenn die “Eingehende Nachrichten Funktion ” von der Bank 'ICCO' ist, wird die ausgehende “Nachrichten Funktion” in der Applikation auf 'ISCO' voreingestellt.
Der Benutzer kann keine andere “Nachrichten Funktion” auswählen, da die Auswahl nur auf ISCO beschränkt ist.
Diese Nachricht wird dann von uns, der Rückhaftungserstellenden Bank an die Local Issuing Bank (ISS) gesendet.
Die “Abwicklungsart” ist entsprechend der gewählten Nachrichten Funktion voreingestellt.
Die eingehende und die ausgehende Nachricht enthalten sowohl Sequenz B als auch Sequenz C, wobei Sequenz C die Angaben der lokalen Verpflichtung enthält.
Die Daten der eingehenden Sequenz B werden den Feldern der Sequenz B und die Daten der eingehenden Sequenz C den Feld der Sequenz C zugeordnet.
Tag 50 der Sequenz B ( Auftraggeber) aus der eingehenden Nachricht wird der Rolle “CTR” (Obligor/Schuldner) zugeordnet und dann in das Tag 50 des ausgehenden MT760 eingefügt.
Tag 51 der Sequenz B (Schuldner) aus der eingehenden Nachricht wird der Rolle “APR” (Auftraggeber Reimbursement) zugeordnet und wird dann in Tag 51 des ausgehenden MT760 eingetragen.
Tag 50 der Sequenz C ( Auftraggeber) aus der eingehenden Nachricht wird der Rolle “CTC” (Schuldner Seq.C) zugeordnet und wird dann in Tag 50 des ausgehenden MT760 eingetragen.
Tag 51 der Sequenz C (Schuldner) aus der eingehenden Nachricht wird der Rolle “APC” (Auftraggeber Seq.C) zugeordnet und wird dann in Tag 51 des ausgehenden MT760 eingetragen.
Die Eröffnende Bank aus der Eingangsnachricht wird der Rolle “APL” (Auftraggeber) für die Engagementbuchung zugeordnet; dies bleibt die gleiche wie vor SR2021.
Der Endbegünstigte erhält immer die Rolle BEN, die in diesem Fall der Begünstigte in Sequenz C ist.
Wenn Bestätigungsinstruktionen eingehen, wird die Bestätigende Bank (Tag 58a) auf die Rolle CNR (Eingehende Bestätigende Bank) abgebildet. Dies dient der Speicherung der eingehenden Informationen; der Benutzer muss dann die Partei zum Feld Bestätigende Bank (CON - Bestätigende Bank) hinzufügen, das dann im ausgehenden MT760 für Tag 58a ausgefüllt wird.
Der zwischengeschaltete Begünstigte ist die Partei, zu deren Gunsten die Verpflichtung oder die Rückhaftungs-Verpflichtung ausgestellt wird, was bedeutet, dass in einer Interbank-Nachricht mit der Sequenz C der zwischengeschaltete Begünstigte immer der Empfänger der Nachricht sein wird.
Wenn eine Bank, die DOKA-NG verwendet, MT760 mit ICCO von einer anderen Bank erhält, wird sie als Begünstigter in Sequenz B genannt, die in der Applikation der Rolle BEC zugeordnet wird. Wenn in solchen Fällen BEC auf OWN abgebildet wird, werden die Daten gelöscht und die Daten der Eröffnenden Bank werden automatisch in BEC eingetragen.
Erstellung aufgrund eines nicht-elektronischen Auftrags
Die Zuordnungen der Beteiligtenrollen bleiben dieselben, für eine manuelle Eingabe durch den Benutzer wie vor SR2021, abgesehen von der zusätzlichen BEC-Rolle.
Zu beachten ist, dass der Begünstigte der Sequenz B (Rolle BEC) ins Feld “Zwischengeschalteter Begünstiger (BEC) (Tag 59 von Seq.B)” auf dem Panel “Seq.C: Beteiligte” eingetragen werden muss.
Und der Begünstigte (Rolle BEN - in diesem Fall der Begünstigte der Sequenz C) muss wie zuvor unter “Seq.B: Beteiligte” eingegeben werden und wird auch automatisch als Endbegünstigter im Panel “Seq.C: Beteiligte” vorbelegt.
Wenn die Eröffnende Bank im Panel “Seq.C: Beteiligte” eingegeben wird, ist der zwischengeschaltete Begünstigte (BEC) voreingestellt.
Der Benutzer kann die Angaben bei Bedarf ändern.
Diese Voreinstellung wurde gewählt, da im ausgehenden ISCO-Szenario der zwischengeschaltete Begünstigte und die Eröffnende Bank dieselbe Partei sind.
Workflow, Beteiligtenmodell, Zuordnung eingehender Nachrichten, Rollen in ausgehenden Nachrichten
werden im Folgenden dargestellt
Mapping der Beteiligtenrollen
Tags | Eingehendes Mapping | Ausgehende Nachricht |
Sequence B |
50 Applicant | CTR | CTR |
51 Obligor / Instructing Party | APR | APR |
52a Issuer | APL | OWN |
59a Beneficiary | BEC (OWN) | BEC |
56a Advising Bank | ATB | ATB |
57a Advice through Bank | AT2 | AT2 |
58a Requested Confirmation Party | CNR | CON |
Sequence C |
50 Applicant | CTC | CTC |
51 Obligor / Instructing Party | APC | APC |
52a Issuer | ISS | ISS |
59 Beneficiary | BEN | BEN |