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Einführung

“ Approved Payable Finanzierung”, später als APF bezeichnet, ist ein käuferzentriertes Geschäft, das die Diskontierung von Lieferantenrechnungen durch die Bank des Käufers umfasst. Die dem Lieferanten gewährte Vorfinanzierung basiert auf der Vorabgenehmigung des Käufers an die finanzierende Bank, diese Rechnungen am Fälligkeitsdatum zu bezahlen.

APF ist ein gemeinsames Programm des Käufers und seiner Bank, das den Lieferanten des Käufers angedient wird. Es handelt sich um Massengeschäft, das die volle elektronische Interaktion zwischen allen Beteiligten und eine hohe Automatisierung (STP) im Backoffice der Bank erfordert.

Hinweis: Im Markt werden mehrere Namen zur Definition dieser Art von Supply Chain Finance-Geschäften (SCF) verwendet, z.B. Confirmed Receivables Purchase, Reverse Factoring. Der Name “Approved Payable Finanzierung”/ ist der BAFT-IFSA-Terminologie entnommen.

Beschreibung des Approved Payable Finanzierungs-Moduls

Im Folgenden werden die im Back-Office vorhandenen Prozesse für den APF skizziert.

APF-Ablauflogik für Dokumente und Rechnungen

Das folgende Diagramm veranschaulicht die an der APF-Verarbeitung beteiligten Komponenten und ihre Interaktionen.


Genauere Angaben wie Rechnungen in Anzeige der Finanzierungsdokumente gespeichert und in der Transaktion Periodische Gruppierung von FBDs gruppiert werden, um ein Angebot oder eine Finanzierung anzulegen, folgen unten.

Dokumentenpool

Aktivitäten im Zusammenhang mit Approved Payables (d.h. Offerten/ Finanzierungen) beziehen sich auf einen Satz von Dokumenten, hauptsächlich Rechnungen. Um diese Aktivitäten zu unterstützen und die Dokumente (Rechnungen) zu speichern, werden diese in einem Dokumentenpool verwaltet. In diesem Pool können Dokumente nach diesen drei Verfahren abgelegt werden:

  1. Automatisch - Datei Import (XML-Dateien) mit Hilfe des Manager für eingehende Nachrichten
  2. Manuell - Manuelle Aktualisierung der Dokumentendetails in Anzeige der Finanzierungsdokumente
  3. Manuell – Bei der Erstellung der Kontrakte via APF-Offerte oder APF Finanzierung.

1) Automatisch aktualisiert


Rechnungen/ Rechnungslisten, die über eingehende xml Dateien über die Transaktion Manager für eingehende Nachrichten importiert werden, erzeugen automatisch eine APF Offerte. Hierbei werden die Dokumentendetails (Rechnungsnummer, Rechnungsdatum etc.) im Dokumentenpool automatisch aktualisiert.

Wird in diesem Stadium die Periodische Gruppierung von FBDs ausgeführt


, legt diese Transaktion einen neuen Kontrakt und damit eine (APF Finanzierung) an, sodass dem Lieferanten der bevorschusste Betrag gutgeschrieben wird. Der Status dieser Dokumente bzw. Rechnungen (“genehmigt/angeboten”) wird entsprechend aktualisiert.

2) Manuell im Dokumentenpool aktualisiert

Dokumente, die direkt über den Dokumentenpool aktualisiert werden, werden von Periodische Gruppierung von FBDs detektiert


, sobald dieser ausgeführt wird und erstellen dann eine APF Offerte oder eine Finanzierung, je nachdem, ob das “Angebotskennzeichen”

im Pairing-Setup (Verwalten eines Pairing Käufer/Lieferant) aktiviert wurde oder nicht. Sobald die betreffenden Kontrakte erstellt sind, wird der Status dieser Dokumente bzw. Rechnungen (“genehmigt/angeboten”) entsprechend aktualisiert.

3) Manuell durch Kontrakte aktualisiert

Auch wenn eine APF Offerte oder eine direkte APF Finanzierung manuell angelegt werden, werden die Dokumentendetails im Dokumentenpool aktualisiert. Der Gruppierungsmanager wird hierbei nicht benötigt, da der Anwender die Kontrakte für „Angebot“ bzw. „Finanzierung“ manuell anlegt. Der Status der Dokumente bzw. Rechnungen (“genehmigt/angeboten”) wird entsprechend aktualisiert.

Abrechnen und Schließen

Falls das Merkmal „Auto Rückzahlung“


in Verwalten eines Pairing Käufer/Lieferant aktiviert wurde, wird die Transaktion APF Rückzahlung zum Fälligkeits- bzw. Verfallsdatum der Dokumente ausgeführt und der Käufer mit dem bevorschussten Betrag belastet. Der Status der Dokumente wird entsprechend aktualisiert.

Die Vorteile für die Beteiligten sind wie folgt:

Finanzierendes Institut Kurzfristiges und selbstliquidierendes Finanzierungsinstrument.
Geringes Risiko gegenüber dem Kunden (Käufer; hauptsächlich Großkunden).
Basel III: Die Branche hofft, dass diese Art der Finanzierung als risikoarm eingestuft wird und somit das erforderliche Eigenkapital der Bank reduziert wird.
Käufer Erhalt einer Verlängerung des Zahlungsziels vom Lieferanten, z.B. 90 Tage statt 60 Tage; der Lieferant kann dies gewähren, weil die Finanzierungskosten unter APF niedriger sind, d.h. er kann die Frist bei gleichen Kosten verlängern.
Erhalt eines zusätzlichen Preisnachlass vom Lieferanten, da die Finanzierungskosten niedriger sind.
Möglicher Erhalt von Produktionskapazitäten.
'Gut für den Lieferanten, gut für uns', d.h. der Einkäufer reduziert das Lieferantenrisiko.
Einnahmenaufteilung ('revenue-sharing') mit der finanzierenden Bank.
Lieferant Günstigere Finanzierung als über die eigene Bank; das Risiko der finanzierenden Bank trägt der Käufer (Bankkunde).
Zugang zu zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten; kann Liquiditätsengpass überbrücken.