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SEPA Gut- und Lastschriften

Der Begriff Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum (englisch: Single Euro Payments Area, abgekürzt SEPA) bezeichnet im Bankwesen das Projekt eines europaweit einheitlichen Zahlungsraums für Transaktionen in Euro. In diesem Zahlungsraum sollen für Kunden keine Unterschiede mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen erkennbar sein.
Teilnehmer sind die Staaten der Europäischen Union sowie weitere, die den Euro (noch) nicht als Landeswährung verwenden.

Innerhalb von Deutschland konnten vor Einführung von SEPA nur Lastschriften auf ein Konto des Zahlungspflichtigen bei einer Bank im Inland gezogen werden (Kanal DTAUS/IZV) resp. Überweisungen auf solche Konten durchgeführt werden. Mit der SEPA-Lastschrift und der SEPA-Gutschrift besteht jetzt zusätzlich die Möglichkeit, Lastschriften auf Konten im Euro-Ausland (bzw. SEPA-Raum) ziehen zu können bzw. Zahlungen zugunsten dieser Konten auszuführen.

Für Lastschriften muss der Zahlungspflichtige dem Gläubiger ein Mandat erteilen, welches diesen zur Erstellung einer Lastschrift berechtigt. Im Fall der Benutzung in der Applikation ist der Gläubiger i.d.R. die die Applikation einsetzende Bank. Die Mandatsdaten sind Bestandteil der Nachricht.

Die Gutschrift per SEPA kann auf beliebige Konten im SEPA-Raum erfolgen. Dazu ist kein Mandat erforderlich, lediglich IBAN und BIC des Kontos müssen bekannt sein.

SEPA-Nachrichten werden in einem XML-Format erstellt, wobei die Nachrichteninhalte einer Lastschrift bei erstmaliger und Folge-Verwendung des SEPA-Kontos unterschiedlich sind.

Stammdaten

Um ein bei einer anderen Bank im Ausland geführtes Konto des Zahlungspflichtigen per SEPA-Lastschrift belasten zu können, muss dieses in den Stammdaten “Konten” hinterlegt werden. Die Felder sind wie folgt auszufüllen:

  • “Kontoeigner” ist der Zahlungspflichtige
  • “Kontotyp” “SPA” = SEPA Konto
  • “Kontowährung” = “EUR”
  • “Kontonummer” des zu belastenden Kontos
  • “Kontoführer” ist die Bank des Zahlungspflichtigen, in deren Büchern das Konto geführt wird; diese muss insofern auch als Beteiligter hinterlegt sein.
  • Die “IBAN” des Kontos muss angegeben werden
  • “Kontoinhaber” ist der Zahlungspflichtige
  • für Konten, die auch für Lastschriften verfügbar sein sollen
    • “Verfügbar für” “Soll und Haben” oder “nur Soll”
    • “Mandatsreferenz”
    • “Vorlauf Pre-Notification” in Tagen
    • “Pre-Notification Versand” Ja oder Nein
    • Das Datum “Mandat vom” ist anzugeben
    • Der “Status” ist bei Neuanlage auf “Erstmalige Lastschrift” zu setzen.
    • Die “Service-ID” ist entsprechend dem erteilten Mandat auszuwählen.
  • für Konten, die nur für Gutschriften verfügbar sein sollen
    • “Verfügbar für” “nur Haben”
    • Mandatsfelder müssen nicht ausgefüllt werden

Bei Gutschriften können die Kontodaten in der Abwicklung auch direkt eingegeben werden.

In den Stammdaten müssen außerdem SEPA-Konten für den eigenen Beteiligten hinterlegt werden. “Kontoeigner” und “Kontoführer” ist dann der eigene Beteiligte, die Kontonummer eine aus dem eigenen Haus, über die die Verrechnung der Zahlungen erfolgen soll. Auch zu diesem Konto muss eine “IBAN” erfasst werden.

Anmerkung

Wenn es sich bei der Kontonummer des zu belastenden Kontos um die Kontonummer aus den Büchern einer anderen Bank handelt, kann es zu Überschneidungen mit Kontonummern aus dem Bank-eigenen Bestand kommen. In der Applikation muss eine Kontonummer innerhalb einer Entity jedoch eindeutig sein. Sollte der Fall auftreten, dass ein SEPA-Konto erfasst werden soll, dessen Nummer bereits vorhanden ist, kann die Kontonummer durch Ergänzung von z.B. “SPA” vor/nach der eigentlichen Nummer künstlich abweichend gemacht werden. Diese Kontonummer wird ausschließlich intern im Abrechnungspanel/SEPA-Panel benutzt, für die SEPA-Nachricht wird die IBAN übernommen. Buchungen dazu werden nicht erzeugt. Es sollte organisatorisch schon vor Einführung von SEPA geklärt werden, ob generell eine solche Kennzeichnung zu verwenden ist.
Für die bankeigenen Konten darf die Kennzeichnung nicht benutzt werden, da für die Verrechnungskonten Buchungen erzeugt und abgegeben werden, die das nachfolgende Buchungssystem dann nicht erkennen würde.

Benutzung - Lastschrift

Soll in einer Abwicklung mit Belastung in EUR das SEPA-Konto des Zahlungspflichtigen belastet werden, ist der Dispo-Code “SPD” SEPA-Debit auszuwählen.
Beim Kontodefaulting wird dann nach Konten des eigenen Beteiligten mit Kontotyp “SPA” gesucht und die gefundenen angezeigt.

Auf dem SEPA-Lastschrift-Panel werden die Konten des Zahlungspflichtigen mit Kontotyp “SPA” zur Auswahl angeboten. Aus dem angegebenen Kontoführer wird dessen BIC ermittelt und angezeigt.

Zusätzlich kann auf dem SEPA-Panel der Verwendungszweck mit angegeben werden.

Die Nachricht mit der SEPA-Lastschrift wird im XML-Format erzeugt.

Über den im Workflow eingestellten Service SRVSPA wird die Nachricht exportiert.

Sollte die ERSTE Lastschrift vom ausführenden System abgelehnt werden, so muss der Status des Kontos manuell von “Folge-Lastschrift” auf “Erstmalige Lastschrift” zurückgesetzt werden.

Benutzung - Gutschrift

Soll in einer Abwicklung mit Gutschrift in EUR ein SEPA-Konto des Zahlungsempfängers erkannt werden, ist der Dispo-Code “SPC” SEPA-Credit auszuwählen.
Beim Kontodefaulting wird dann nach Konten des eigenen Beteiligten mit Kontotyp “SPA” gesucht und die gefundenen angezeigt.

Auf dem SEPA-Gutschrifts-Panel werden die Konten des Zahlungsempfängers mit Kontotyp “SPA” zur Auswahl angeboten. Aus dem angegebenen Kontoführer wird dessen BIC ermittelt und angezeigt.

Soll ein nicht in den Stammdaten gespeichertes Konto benutzt werden, ist das Feld “Kontonr” zu leeren, danach können IBAN und BIC manuell erfasst werden.

Zusätzlich kann auf dem SEPA-Panel der Verwendungszweck mit angegeben werden.

Die Nachricht mit der SEPA-Gutschrift wird im XML-Format erzeugt.

Über den im Workflow eingestellten Service SRVSPA wird die Nachricht exportiert.

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