Diese Transaktion ermöglicht das Anlegen einer Bevorschussung. Eine Bevorschussung kann direkt und ohne einen übergeordneten Kontrakt gegenüber einem beliebigen (in der Datenbank gespeicherten) Beteiligten herausgelegt werden. Das Kopieren von Kontrakten aus der Info-Transaktion ist nur möglich, wenn diese 'standalone', d.h. ohne einen Hauptkontrakt angelegt wurden.

• Wird die Transaktion in Zusammenhang mit einem Dokumentensatz unter einem Export L/C gestartet, erfolgt die Bevorschussung gegenüber dem Einreicher der Dokumente.
• Unter einem Export-Inkasso wird der Aussteller bevorschusst,
• unter einem Import L/C wird der Einreicher bevorschusst,
• unter einem Import-Inkasso wird die Einreicherbank bzw. der Einreicher bevorschusst
• unter einem übertragenen Akkreditiv kann der Einreicher auf Erst- und/oder Zweitbegünstigtenseite bevorschusst werden.

In den Feldern “Vorschusstyp”, “Art des Risikos” und der Checkbox “Rückgriff” werden sinnvolle Werte vorgeschlagen, die der Benutzer bei Bedarf aber manuell ändern kann. Bei der Bevorschussung von Sichtdokumenten wird als Bevorschussungstyp “Ankauf” vorgeschlagen, im Falle von Nachsichtdokumenten der Vorschusstyp “Diskontierung”. Wird zum Beispiel eine Bevorschussung für ein bestätigtes Export Akkreditiv gemacht, unter dem Nachsichtdokumente eingereicht wurden, werden in den Feldern Vorschusstyp die Werte “Diskontierung” und “Export L/C Dokumente” vorgeschlagen. Das Feld “Art des Risikos” enthält dann den Eintrag “Bestätigtes Export Akkreditiv” und die Checkbox für “Rückgriff” ist markiert.

Wird als “Vorschusstyp” eine “Forfaitierung” ausgewählt, ist die Checkbox für “Rückgriff” leer und nicht änderbar, da im Falle einer Forfaitierung die Möglichkeit einer Rückforderung ausgeschlossen ist.

Soll ein Dokumentensatz unter einem Export L/C bevorschusst werden, kann die Transaktion direkt nach Registrierung der eingegangenen Dokumente (Erhaltene Dokumente (LETDRV)) abgewickelt werden.

Wurde dem Akkreditivbegünstigten unter dem Export Akkreditiv eine Vorfinanzierung im Rahmen eines Packing Credit zur Verfügung gestellt, so wird in dieser Transaktion automatisch die Rückzahlung des Packing Credit vorgeschlagen. Der Rückzahlungsbetrag berechnet sich aus dem Verhältnis von Packing Credit zu Export Akkreditiv und der Höhe des Dokumentenbetrags, für die Rückzahlung stehen verschiedene Zinsoptionen zur Verfügung.

Bevorschussungen unter einem Import- oder Export-Inkasso sind direkt nach Anlage des Kontraktes durch die Transaktion Dokumentenversand (BOTDAV) bzw. durch die Transaktion Andienung von Dokumenten (BCTDAV) möglich.

Um eine Bevorschussung von Sichtdokumenten im Bereich “Übertragenes Akkreditiv” verarbeiten können, muss zur Bevorschussung gegenüber der Zweitbegünstigtenseite die Transaktion Dokumente vom Zweitbegünstigten (LTTDCK) und zur Bevorschussung gegenüber der Erstbegünstigtenseite die Transaktion Dokumente vom Erstbegünstigten (BTTDCK) abgewickelt worden sein.
Für Nachsicht-Dokumente muss die Transaktion Dokumente senden, akzeptieren und abrechnen (BTTPAY) unter “Übertragenes Akkreditiv” verarbeitet worden sein.

Wird die Bevorschussungstransaktion mit einem übergeordneten Kontrakt angelegt, so werden in dem oberen Grid auf dem Panel die verfügbaren Fälligkeiten angezeigt. In einer weiteren Spalte wird angezeigt, ob und ggf. welcher Betrag bereits in einer vorangegangenen Bevorschussung verwendet wurde und welcher Betrag zur Bevorschussung aktuell noch zur Verfügung steht. Die Summe der zur Verfügung stehenden und ausgewählten Beträge wird als Betrag für die aktuelle Bevorschussung vorgeschlagen. In dem Feld “Vorschussbetrag” kann sich der Benutzer überordnen und den gewünschten Betrag erfassen. Das System errechnet dann automatisch zu welchem Prozentsatz die Bevorschussung erfolgt. Gleichermaßen kann der Benutzer auch direkt eintragen, zu welchem Prozentsatz bevorschusst werden soll und dem System die Errechnung des Vorschussbetrages überlassen. Eine Bevorschussung zu mehr als 100% ist nicht möglich.

Die Abwicklungsmöglichkeiten sollen an folgendem Beispiel verdeutlicht werden:
Zu einem Export-Akkreditiv über EUR 1.000.000 wird eine Übertragung in Höhe von EUR 800.000 gemacht. Unter dem übertragbaren Akkreditiv werden vom Zweitbegünstigten Dokumente in Höhe von EUR 80.000 eingereicht. Der Erstbegünstigte reicht seine Austauschrechnungnen in Höhe von EUR 100.000 ein und hat damit aus der Übertragung einen Erlös von EUR 20.000 zu erwarten. In der Transaktion Dokumente senden, akzeptieren und abrechnen (BTTPAY) unter “Übertragenes Akkreditiv” werden die Dokumente aufgenommen und die Fälligkeiten gegenüber der Erstbegünstigtenseite in Höhe von EUR 20.000 und gegenüber der Zweitbegünstigtenseite in Höhe von EUR 80.000 entsprechend eingebucht .
Die Fälligkeit von EUR 20.000 gegenüber der Erstbegünstigtenseite wurde zu 90% d.h. EUR 18.000 bevorschusst. Damit stehen für eine weitere Bevorschussung des Dokumentensatzes noch EUR 2.000 Rest für den Erstbegünstigten und EUR 80.000 aus der Fälligkeit gegenüber der Zweitbegünstigtenseite zur Verfügung, insgesamt also EUR 82.000.

Handelt es sich wie in obigen Beispiel um identische Fälligkeitstermine, ist eine gleichzeitige Bevorschussung mehrerer Fälligkeiten möglich. Handelt es sich um unterschiedliche Fälligkeitstermine oder sollen unterschiedliche Zinssätze/ -margen zur Berechnung des Barwertes herangezogen werden, sollten separate Bevorschussungen je Fälligkeit gemacht werden. Welche Fälligkeit bevorschusst werden soll, kann über die Checkbox an Anfang der Gridzeile ausgewählt werden.

Auf den bevorschussten Betrag werden Zinsen (Diskont) berechnet. Der Diskontsatz wird auf dem Panel “Zinsdetails” erfasst. Hierfür stehen folgende Eingabefelder zur Verfügung:

Alternativ zur Erfassung der Marge als Prozentsatz ist es mittels der Checkbox “Festpreis gesamte Laufzeit” möglich, einen Festbetrag für die gesamte Laufzeit zu erfassen. Ein erfasster Festbetrag wird auf Basis 360/360 in einen Zinsatz umgerechnet und in das Feld “Unsere Marge” übernommen.

Erfasste Respekttage werden bei der Diskontberechnung berücksichtigt.

Aus dem bevorschussten Betrag abzüglich Zinsen errechnet sich der Barwert, der dem Kunden bei Anlage einer Bevorschussung (abzüglich eventueller Gebühren) gutgeschrieben wird.

Weitere Informationen zum Bereich “Bevorschussung” sind in der “Einführung zur Bevorschussung” nachzulesen.

Diese Transaktion erstellt einen neuen Bevorschussungskontrakt.
Wenn ein bestehender Bevorschussungskontrakt benutzt wird, darf dieser nicht geöffnet und nicht geschlossen sein.
Die Anlage einer Bevorschussung ist standalone ohne Hauptkontrakt möglich, im Zusammenhang mit einem Dokumentensatz unter einem Export Akkreditiv, einem Dokumentensatz unter einem übertragenen Akkreditiv oder unter einem Export-Inkasso.
Eingehende allNETT / RIVO Nachrichten siehe unter Übersicht der Eingangsnachrichten - allNETT / RIVO.

Keine

Näheres siehe unter TRNDIA Termine.

Die Verbindlichkeit wird unabhängig vom “Vorschusstyp” verbucht.

Details zur Nachrichtenerzeugung sind unter DOCEOT Nachrichten zu finden. Ausgehende allNETT / RIVO Nachrichten siehe unter Übersicht der Ausgangsnachrichten - allNETT / RIVO.

Es werden Abtretungsnachrichten und Nachrichten bezüglich Aktiver Unterbeteiligungen (Syndizierungen) erzeugt.

Unterschrift erforderlich

Advance Details
Beteiligte
Zinsdetails
Engagement
Abrechnungs-Details
Abrechnung
Buchungen
Ergänzung
Nachrichten
Embargo
Anhänge