Im Geschäftsbereich Import-Akkreditive (abgekürzt LI) können alle Transaktionen unter einem Import-Akkreditiv abgewickelt werden. Dazu gehören z.B. die Eröffnung des L/Cs, Änderungen und das Erstellen untergeordneter Kontrakte, wie z.B. Dokumentensätze (BR) usw.

Für jede Dokumenteneinreichung unter einem Import-Akkreditiv wird ein untergeordneter Kontrakt unter dem Import-Akkreditiv gebildet. Dieser kann mit der Transaktion “Dokumente erhalten” (LITDCK), “Avisierte Dokumente” (LITDAV) oder “Warenfreistellung” (LITROG) erzeugt werden. Transaktionen, die zur Abwicklung eines Dokumentensatzes notwendig sind, werden im untergeordneten Bereich “Dokumentensätze unter einem Import-Akkreditiv” (abgekürzt BR) abgewickelt.

“Finanzierung” (TR) und “Bevorschussung” (BP) gehören nicht zum Geschäftsbereich “Import-Akkreditiv”. Diese sind eigenständige Geschäftsbereiche, die separat geordert und installiert werden müssen.

Werden Dokumente unter einem Import-Akkreditiv vorgelegt, so werden die Daten der Einreichung mit der betreffenden Transaktion erfasst. Diese Daten werden in einem Unterkontrakt für jeden Dokumentensatz gespeichert. Dieser Unterkontrakt hat seine eigene Referenznummer (erzeugt aus der Referenznummer des Import-Akkreditivs zusammen mit einem Zähler).

Sämtliche Transaktionen, die mit einem Dokumentensatz zu tun haben, werden unter dem betreffenden Unterkontrakt bearbeitet.

Ein Import-Akkreditiv muss zuerst aufgerufen werden, bevor dieses über andere Transaktionen weiterbearbeitet werden kann. Wenn bereits Dokumente aufgenommen wurden und entsprechende Dokumentensätze verfügbar sind, wird eine Auswahlliste dieser Dokumentensätze angezeigt.

Diese Konstruktion der Speicherung einzelner Unterkontrakte für verschiedene Dokumentensätze ist sinnvoll, da es so möglich ist, jede einzelne Einreichung mit den eigenen Beträgen und Fälligkeiten separat zu bearbeiten und zu verwalten.

Änderungen werden in “Ändern” (LITAME) bearbeitet. Soll vorab eine Änderungsanfrage an einen der Beteiligten gesendet werden, so wird diese über “Änderungsanforderung” (LITRAM) versendet. Die hier erfassten Änderungen werden in einer Autoregistrierung für die Änderung gespeichert. Soll die Änderung endgültig gemacht werden, dann erfolgt dieses durch Aufgreifen der Autoregistrierung und Speichern der Transaktion “Änderung”.

Soll vor der Änderung eine Linienprüfung erfolgen, so kann dieses über die Transaktion “Avalgenehmigung einer Änderung” (LITAMR) erfolgen.

Wird eine Eingangsnachricht mit einer Änderungsanforderung (z.B. TradeConnect MT707) aufgenommen, dann wird der darin enthaltene Freitext in der aufnehmenden Transaktion in das Feld CONTAG79 kopiert. Der Text in diesem Feld bleibt unverändert und zeigt damit also genau den Text der Eingangsnachricht.

Im Feld “Narrative” (NARTXT) werden die Änderungen für die Ausgangsnachricht zusammengestellt. Als Basis hierfür dient der Inhalt von CONTAG79 sowie die geänderten Felder im Kontrakt, die nicht einzeln in den elektronischen Nachrichten ausgegeben werden können. Dieser Text kann für die Ausgangsnachricht verändert werden. Insbesondere werden Änderungen an den langen Textfeldern (z.B. Warenbeschreibung) normalerweise alle gemeinsam über CONTAG79 empfangen. Die Anwendung bietet dafür einzelne Textfelder, in denen die Änderungen den einzelnen Textfeldern zugeordnet werden können.

In den Ausgangsnachrichten werden NARTXT und die einzelnen Textfelder hintereinander in :79: ausgegeben. Die textuellen Änderungen z.B. an der Warenbeschreibung sollten also nur entweder in NARTXT oder im Feld “geänderte Warenbeschreibung” stehen, damit sie in der Ausgangsnachricht nicht doppelt vorkommen.

Bei der Eröffnung von Standby L/Cs ist es nicht mehr möglich

• die Eröffnung elektronisch über SWIFT MT700/ 705/ 710/ 720 zu übermitteln,
• die Ausführungsanzeige (z.B. MT730, MT771) an Unternehmen über Score oder DTA zu senden oder
• eine Ablehnungsmitteilung über MT734 zu senden.

Diese Nachrichten werden durch entsprechende Frei-Format-Nachrichten ersetzt (Beispiel: SWIFT MT799, Score MT789/799 usw.). Frei-Format-Nachrichten werden generiert, wenn der Benutzer als “Form des L/Cs” “Irrevocable Standby” oder “Irrevoc Trans Standby” auswählt oder wenn das“Anwendbare Recht” “ISP aktuelle version” ist.

Zum besseren Verständnis gibt die Anwendung außerdem eine Warnmeldung aus:
“Anstelle der dedizierten elektronischen Nachricht wird eine automatisch konvertierte Freiformatnachricht erstellt, da der ausgewählte Kanal die Handhabung von Standby-L / Cs nicht mehr unterstützt.”