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UPAS/ UPAU

Normalerweise wird ein Usance/ Deferred LC eröffnet, wenn der Käufer/ Auftraggeber mehr Zeit benötigt, um die Rechnung zu bezahlen. Der Verkäufer/ Begünstigte hingegen möchte sofort oder innerhalb eines kürzeren Zeitraums bezahlt werden. Dies zwingt den Auftraggeber nach einer Lösung mit einfachen Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen, die zudem vergleichsweise günstiger sein sollten. Um diese Lücke zu schließen, wurden UPAS und UPAU LC's eingeführt. Diese werden am Markt nicht als normale Bankfinanzierungen/ Darlehen angesehen, sondern sind eher mit dem Kauf von akzeptierten Wechseln vergleichbar.

Die Einzelheiten der UPAS/ UPAU-Klauseln müssen auf Antrag des Auftraggeber in das Akkreditiv aufgenommen werden, um den Begünstigten zu ermächtigen, die Zahlung während der Präsentation zu verlangen. Wenn die entsprechenden Optionen (UPAS/ UPAU) in Eröffnen eines Import-Akkreditivs ausgewählt werden, erhält der Anwender eine Warnung, weitere Einzelheiten über UPAS/ UPAU in den zusätzlichen Bedingungen zu erfassen. Dies dient als Erinnerung für den Benutzer, detaillierte Informationen zur UPAS/UPAU-Klausel bereitzustellen.

UPAS: Usance Payable at Sight

Wie oben dargestellt, steht UPAS für “Usance Payable at Sight LC”, was eine Kombination aus Usance LC und Sight LC ist. UPAS LC ist ein Nachsicht LC, bei dem die Zahlung an den Begünstigten bei Sicht erfolgt (vorausgesetzt, es werden akkreditivkonforme Dokumente vorgelegt), während der Auftraggeber die eröffnende Bank bei Fälligkeit des Wechsels bezahlt.

Geschäftsverlauf von UPAS


DOKA-NG flow of UPAS


Da die Zahlung an den Begünstigten während der Akzeptierung der Dokumente Senden, Akzeptieren und Abrechnen erfolgen muss, ist die Checkbox “Zahlung überwiesen” zu aktivieren. Sobald die Checkbox gesetzt ist, wird ein internes UP-Konto (im Zusammenhang mit der UPA-Verpflichtung) belastet und die Zahlung an den Begünstigten überwiesen.

Bei Fälligkeit der Dokumente in der Transaktion Abrechnung der Usance, wird das Konto des Auftraggebers belastet und das UP-Konto gutgeschrieben.

UPAU: Usance Payable at Usance

UPAU steht für “Usance Payable at Usance”. Dies ist ähnlich wie UPAS, bei dem jedoch der Auftraggeber die Dokumente am Ende der Nachsicht-Frist begleicht. Der Begünstigte kann die Zahlung jedoch in einer kürzeren Zeitspanne als der eigentlichen Laufzeit des LC erhalten. Beispiel: Bei einer Nachsicht-Frist von 90 Tagen nach Sicht kann mit dem Begünstigten eine kürzere Laufzeit, z. B. 60 Tage, vereinbart werden. Daher würden die UPAU-Tage hier 30 Tage betragen, wodurch der Begünstigte die Zahlung nach 60 Tagen (UPAU-Fälligkeit) erhalten kann, während der Auftraggeber die Zahlung an die eröffnende Bank nach 90 Tagen (LC-Fälligkeit) leistet.

Geschäftsverlauf von UPAS


DOKA-NG flow of UPAU


Die Zahlung an den Begünstigten muss nicht während der “Akzeptierung” der Dokumente, sondern bei UPAU-Fälligkeit erfolgen. Daher erlaubt das System zwei Dokumente senden, akzeptieren und abrechnen Transaktionen. Die Checkbox “Zahlung überwiesen” kann nur in der zweiten Transaktion Dokumente senden, akzeptieren und abrechnen markiert/gesetzt werden. Sobald die Checkbox gesetzt ist, wird ein internes UP-Konto (im Zusammenhang mit der UPA-Verpflichtung) belastet und die Zahlung an den Begünstigten überwiesen.

Am tatsächlichen Fälligkeitstermin der Dokumente Abrechnung der Nachsicht-Verpfichtung bei Fälligkeit wird das Konto des Auftraggebers belastet und das UP-Konto gutgeschrieben.

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